Friends of Sandqvist: Sent Om Cider

Klara und Axel begleiten jeden Schritt des Produktionsprozesses selbst – vom händischen Pflücken der Äpfel in Südschweden bis hin zum Abfüllen und Etikettieren des fertigen Produkts – und sorgen so für höchste Qualität in jeder Charge.

Wir besuchten sie, als sie gerade mit der Verarbeitung der diesjährigen Apfelernte begannen, und teilten natürlich ein Glas (oder zwei) ihrer neuesten Kreationen. Im Laufe des Tages tauchten wir tief in die Geschichte von Sent Om Cider und die Kunst der Ciderherstellung ein. Hier ist, was sie über ihren Weg, ihr Handwerk und die Zukunft des schwedischen Ciders zu erzählen hatten.

Woher kommt der Name Sent Om und was bedeutet er?
Es ist ein schwedisches Wortspiel mit sent omsider, was so viel bedeutet wie „schließlich“, „nach einiger (langer) Zeit“ oder „endlich“. Und ja, der Name stammt von einem Künstler aus Göteborg – Björn Kjelltoft.

Was hat euch zur Ciderherstellung geführt?
Wir wollten beide etwas Eigenes erschaffen und uns ausdrücken. Handwerk lag uns schon immer am Herzen, ebenso wie unsere Leidenschaft für Essen und Getränke. Richtig Fahrt aufgenommen hat alles nach einem Roadtrip nach Frankreich im Jahr 2016, wo wir Naturweinproduzenten besucht haben. Das inspirierte uns, etwas Ähnliches in Schweden zu versuchen – mit lokalen Zutaten. Axel stieß auf einer schwedischen Secondhand-Plattform auf eine alte Weinpresse, und damit begann unsere Cider-Reise. Später vertieften wir unser Wissen durch einen Kurs und Praktika bei französischen Ciderproduzenten.

Könnt ihr uns einen kurzen Überblick über die Ciderherstellung und die Methode von Sent Om geben?
Die Kurzfassung lautet: ernten, zerkleinern, pressen, fermentieren, abfüllen, degorgieren und etikettieren. Natürlich steckt der Teufel im Detail, und es gibt unzählige Möglichkeiten, das Ergebnis zu beeinflussen. Alles beginnt mit hochwertigen Rohstoffen – gute Äpfel sind entscheidend. Da wir natürlich und ohne Zusätze arbeiten, konzentrieren wir uns darauf, die richtigen Bedingungen für die Hefe zu schaffen. Das bedeutet saubere Früchte und sauberes Equipment.

Wie teilt ihr euch die Rollen im Unternehmen auf?
Wir haben keine strikte Rollenverteilung – manchmal zum Guten, manchmal zum Schlechten! In letzter Zeit hat Axel mehr Verantwortung für das Geschäft übernommen, da wir gerade ein Baby bekommen haben.

Gibt es einen typischen „schwedischen“ Cider-Stil, und wie passt Sent Om dazu?
Ja, schwedischer Cider hat seinen eigenen Stil, der stark von den hier wachsenden Apfelsorten geprägt ist. Anders als zum Beispiel in Frankreich wurden in Schweden keine speziellen Cideräpfel kultiviert. Stattdessen arbeiten wir mit Tafel- und Dessertäpfeln, was den Cider meist leichter und weniger tanninhaltig macht. Dennoch gibt es große Unterschiede zwischen den Produzenten, abhängig von Methode, Umgebung und persönlicher Handschrift.

Wie fügt sich Sent Om in die schwedische Gastronomie ein, und habt ihr Pairing-Tipps?
Es ist großartig zu sehen, wie das Interesse an lokalen Getränken parallel zur regionalen Küche wächst. Cider ist unglaublich vielseitig. Er eignet sich perfekt als Aperitif und passt hervorragend zu Käse oder apfelbasierten Desserts.

Was bringt die Zukunft für Sent Om und den schwedischen Cider?
Wir haben gerade das Pressen der diesjährigen Ernte abgeschlossen – eine intensive, aber sehr erfüllende Zeit. Kurzfristig konzentrieren wir uns auf die Arbeit im Keller und all die anderen Aspekte des Geschäftsalltags.
Außerdem arbeiten wir an einem Destillat, das wir nächstes Jahr auf den Markt bringen möchten – kräftig, köstlich und ein wenig anders. Was den schwedischen Cider betrifft, sind wir überzeugt, dass er immer spannender wird. Es ist noch ein relativ junges Feld mit enormem Entwicklungspotenzial.

Die Leidenschaft und Hingabe von Klara und Axel stecken in jeder Flasche Sent Om Cider. Behaltet ihre kommenden Releases im Blick und nutzt die Gelegenheit, schwedische Ciderkunst auf höchstem Niveau zu erleben.